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Über mich

Hi ich bin Linda, Mitte 30 und lebe in Karlsruhe. Ich beschäftige mich
 seit ca. 2 Jahren mit
 gesunder, zuckerfreier
 Low Carb bzw. ketogener Ernährung. Über die Ernährung hinaus interessiere ich mich für einen gesunden Lebensstil, der weit über die Ernährung hinausgeht. Ich lebe nicht vegetarisch oder vegan - aber mir ist es sehr wichtig, dass die Tiere, die für unsere Nahrung sorgen, ein möglichst schönes Leben verbringen und die Bauern und sämtlich beteiligte Menschen in der Produktionskette fair behandelt und bezahlt werden. Dabei müssen nicht jeden Tag Fleisch, Fisch oder Milchprodukte auf den Tisch! Fleisch soll eher was Besonderes sein, das man bewusst genießt.

Was erwartet dich hier?

Auf diesem Blog möchte ich meine Experimente und Erfahrungen mit euch teilen, denn ich denke, dass es in unserer schnelllebigen Zeit wichtiger denn je ist, herauszufinden wie man zu einem gesunden und glücklichen Leben (zurück)findet.

Wie kam ich zu Low Carb / Keto?

In den vergangenen Jahren plagten mich Heißhungerattacken und ich war auch stark übergewichtig. Zudem kamen dazu auch noch Magen-Darm Probleme. Als ich dann noch Probleme mit den Knien bekam und auch der Arzt auf das Diabetes-Risiko hinwies, bin ich dann endlich aufgewacht und wollte etwas ändern.

Angefangen habe ich mit Sport - erst einmal ganz normal im Fitness-Studio mit Ausdauertraining auf dem Stepper und etwas Zirkeltraining. Die Motivation mich aufzuraffen und ca. 2 mal die Woche ins Studio zu gehen schöpfte ich durch die Sauna-Belohnung danach und durch meinen Freund und Freunde, die es immer wieder schaffen, dass ich auch ohne viel Lust doch hin gehe. Durch den Sport fühlte ich mich schon deutlich fitter - trotzdem änderte sich am Gewicht nur wenig. In den Fitness-Studios wird überall auf eine stark eiweißreiche Ernährung hingewiesen. Doch so richtig durchgehalten hab ich das nie und meine Heißhungerattacken blieben. Ich hatte bereits so viele Diäten ausprobiert und war immer nur frustriert. Anfangs hielt die Motivation an, aber ich konnte es nie lange durchhalten und irgendwann kam der berühmte Jojo-Effekt. Es war immer wieder ein Kampf gegen mich selbst. Mir war klar, dass ich keine kurzzeitige Diät mehr machen wollte. Diäten und Ernährung haben schon etwas Sekten-artiges und es steckt viel Glaube und Geldmacherei darin. Deshalb wollte ich die Sache etwas wissenschaftlicher angehen und verstehen wie der Körper denn wirklich funktioniert, warum man Heißhungerattacken bekommt und was der Körper bzw. die Seele eigentlich wirklich braucht.

Von dem Thema Ernährung kam ich in das Gebiet der Krebsforschung und Diabetes und ich war schockiert wie sehr alles zusammenhängt. Viele eingeprägte Glaubenssätze wie

"Zucker ist gut und wichtig für das Gehirn"

und

"Fett macht fett"

musste ich auf einmal in Frage stellen. Je weiter ich mich mit den Themen beschäftigte, desto mehr Fragen kamen auf und ich wurde immer wissenshungriger. Nach einiger Zeit bin ich auf folgendes Buch gestoßen "Ketontherapie: Die ketogene Diät mit gesunden Fetten". Die wissenschaftliche Erklärung, warum fasten bzw. wenig Zucker sinnvoll für unseren Körper ist, war sehr einleuchtend.

Ich beschloß das Experiment "Low Carb / Keto" zu starten. Anfangs war dies gar nicht so leicht und es kam eine Frage nach der anderen auf... Was mache ich unterwegs? Was esse ich mittags auf der Arbeit und in Restaurants? Was ist mit dem typischen Abendessen mit Brot? Was ist eigentlich mit Alkohol? Kann ich auf Nudeln verzichten?

Viel Recherche, das Einplanen von Zeit zum Essen zubereiten, ein komplettes Aussortieren der Küche und Online-Bestellungen vieler neuer Lebensmittel, die ich vorher noch nie gehört hatte, waren nötig damit es funktionierte. Erst einmal griff ich noch zu einigen Fertigprodukten, wie z.B. Low Carb bzw. Eiweißbrot für unterwegs. Nach und nach probierte ich wild Rezepte aus und machte vor nichts Halt. Natürlich kam es auch ab und zu vor, dass ein Experiment wirklich ungenießbar war - wie z.B. ein schneckenschleimartiger Brei, der eigentlich ähnlich wie Kartoffelbrei werden sollte - anfangs waren solche Experimente frustrierend, doch auch Fehlschläge gehören dazu! Nicht alles kann sofort gelingen und besonders durch misslungene Experimente lernt man. Manche Lebensmittel wie z.B. Gluten (Weizeneiweiß) habe ich nach der Anschaffung wieder aus meiner Küche verbannt. Warum? Zum einen habe ich festgestellt, dass ich mich wohler fühle, wenn ich manche Lebensmittel nicht oder nur in kleinen Mengen esse und zum anderen stecken einige Lebensmittel fast überall drin und man verliert den Überblick wieviel man davon isst. Besonders Weizen und das darin enthaltene Gluten wird gerade in Deutschland in viel zu großen Mengen konsumiert und fördert Darmprobleme.

Abgrenzung Low Carb / Keto

Zuerst begann ich mit einer Low Carb Ernährung um nicht ganz so radikal alles umzustellen. Als dies einigermaßen klappte, schwenke ich wegen vieler Vorteile, die ich gelesen hatte um auf die ketogene Ernährung.

Warum Keto?

Doch warum eigentlich die ketogene Ernährung? Einige Vorteile in Kurzform: Die ketogene Ernährung löst ein ähnliches Verhalten wie beim Fasten aus.

  • Sobald der Körper fastet, wird eine Zellreinigung angestoßen. Kranke Zellen, die nicht in der Lage sind Energie durch Fett zu verarbeiten "verhungern" und werden durch gesunde Zellen ersetzt.
  • Der Blutzuckerspiegel bleibt konstant. Die Zellen nutzen Energie aus Fetten/Fettreserven in Form von Keton-Körpern.
  • Ein konstanter Blutzuckerspiegel hilft dabei Heißhungerattaken (die durch den schnellen Abfall des Blutzuckers bedingt sind) zu vermeiden.
  • Wenn der Körper sich erst einmal an den Fettstoffwechsel gewöhnt hat, fühlt man sich fitter, konzentrierter und hat deutlich mehr Ausdauer. Dem Körper steht ja "fast unendliche" Energie zur Verfügung. :)

Kontrolle, ob Fettstoffwechsel aktiv ist

Um den Körper in den "Fettstoffwechsel" umzuschalten ist es wichtig die Kohlenhydatzufuhr genau im Blick zu behalten und je nach Person und sportliche Betätigung nicht mehr als 25 - 50 Kohlenhydrate pro Tag zu verzehren. Zu Beginn trackte ich mit der FDDB-App präzise, was ich am Tag aß - zusätzlich machte ich auch regelmäßig Keto-Tests mit einem Blut-Keton-Messgerät. Es dauerte einige Tage, bis ich ordentliche Keton-Werte aufwies. Auch nach größeren Feiern oder besonderen Anlässen an denen ich Ausnahmen machte, dauerte es einige Tage bis der Körper sich wieder umstellte. In dieser Zeit fühlte ich mich sehr schlapp und oft kränklich - manche nennen es "Keto-Kater" oder "Keto-Grippe". Mittlerweile habe ich keinen Keto-Kater mehr oder überbrücke eine Phase mit MCT-Öl, viel Wasser und Mineralien.

Keto Erfolge

Im Jahr 2018 nahm ich mit Sport und der neuen Ernährung ca. 20 kg ab. Ohne zu verzichten! Im Gegenteil - die vielen Experimente möchten ja auch gegessen werden. Es kommt immer wieder vor, dass ich über den Hunger hinaus esse, weil es so gut schmeckt - besonders beim Süßkram. Egal woher die Süße stammt, ob von Zucker, Zuckeraustausch- oder Zuckerersatzstoffen, sobald etwas süss schmeckt, wirkt es wie eine Droge und man möchte mehr. Deswegen habe ich mir vorgenommen weniger Süßes zu essen. Durch weniger Gewicht machte auch der Sport mehr Spaß und ich fing an mit Zumba und anderen Tanzkursen. Mittlerweile brauche ich den Sauna-Motivator nicht mehr um mich selbst zum Sport zu überreden. Der Sport ist Motivator genug!

Stress und Umgang mit Emotionen

2019 machte ich immer mehr Experimente und viele Fortschritte beim Backen. Allerdings ging es 2019 nicht weiter runter mit dem Gewicht. Aber auch nicht hoch - immerhin! Insgesamt war 2019 ein sehr stressiges Jahr. Mit der Ernährung war ich zufrieden, aber ich hatte immer wieder Heißhunger-Attacken. Nicht so viele wie früher, aber immer noch genügend. Ich fing an zu grübeln woher diese wohl kommen und widmete mich ab Mitte 2019 mehr den Themen wie Work-Life-Balance, Stressabbau und Umgang mit Emotionen und erlernten Mustern. Ich bin fest überzeugt, dass Ernährung nur einen Teil in einem gesunden Lebens spielt.

Mit der App "Blink" hörte ich mir Zusammenfassungen einiger Bücher über Ernährung und Stress an und startete mit der app "Headspace" die tägliche Meditation. Noch kann ich nicht über Langzeiterfahrungen sprechen, aber zumindest wirkt die Meditation entspannend auf mich und ich bin deutlich konzentrierter.